In insgesamt 5 Trainingseinheiten hatten die KiSS-Kinder des Vorschul- und Grundschulalters Gelegenheit, in die Kampfsportart Judo hineinzuschnuppern.
Denkt man bei Judo spontan an wildes Raufen oder gar an die Möglichkeit, sich weh zu tun, wurden die Teilnehmer eines Besseren belehrt.
Ungewohnt für die Kinder war zunächst das Angrüßen (somit auch das Abgrüßen), denn Judo kommt aus dem fernöstlichen Kulturkreis und wird mit „sanfter Weg“ übersetzt.
Die Trainingseinheiten begannen mit dem Aufwärmen – das allseits beliebte Krokodilspiel ist immer auch ein Garant dafür, Wendigkeit und Schnelligkeit zu trainieren, vor allem wenn man einem richtig großen Krokodil namens Malvin Paroli bieten möchte.
Wir führten zunächst einige Würfe vor, das Geschehen sah spektakulär aus, ist es aber nicht, wenn man die Fallschule, die „Lebensversicherung“ eines Judoka (= Judosportausübender), beherrscht. Aus diesem Grund wurde zuerst die Fallschule rückwärts geübt: an 3 Dinge gleichzeitig denken: Kopfkontrolle, Arme neben dem Körper platzieren und gestreckt halten, jetzt rückwärts fallen und dann noch die Beine gestreckt lassen! Wie war das noch mal? Manch einer hatte ein großes Fragezeichen im Gesicht stehen.
Puh, das war schon eine große koordinative Herausforderung. Erstaunlich – einige Kinder konnten diese Vorgaben fast auf Anhieb umsetzen. Das Abrollen bei der Fallschule vorwärts klappte erstaunlich gut, kein Wunder, da alle KiSS-Kinder den „Purzelbaum“ sehr gut beherrschen.
Nun ging es zur Bodenarbeit. Zunächst wurde das Reaktionsvermögen geschult. „Wer schafft es, von der Rückenposition in die Bauchposition zu gelangen, obwohl der Partner auf Kommando genau dies verhindern sollte“? Ja, gar nicht so einfach, aber auch hier macht die Übung den Meister.
Jetzt kam „richtiges“ Judo ins Spiel. Es wurden zwei Haltegriffe gezeigt und danach war Ausprobieren angesagt. Einige Kinder gingen sehr vorsichtig vor, andere hingegen langten schon beherzt zu, ging es später ja auch darum, sich wieder aus dem Haltegriff zu befreien. Einige ganz Mutige unter ihnen wagten sich an die „Großen“ heran, und siehe – das Halten war gar nicht so schwer.
Das Highlight der Übungsstunden war das Testen der Fallschule: Alle Kinder waren trotz anfänglicher Skepsis bald wagemutig und ließen sich von uns Trainern sanft mit einem Hüftwurf zu Boden werfen. Ein Durchgang reichte nicht, alle waren sichtlich begeistert und mit Feuereifer dabei!
Die Schnupperkurse hatten den Teilnehmern und auch uns sehr viel Spaß bereitet. Wir würden uns freuen, den einen oder anderen für unsere Sportart begeistern zu können.
Herzlichen Dank sagen möchte ich meinen Co-Trainern Malvin, Alex, Jan und Manu.
Text & Bild: Karin Feist